Die Idee zu diesem Buch entstand aus unserer gemeinsamen Begeisterung für die Texte Oskar Pastiors. Von Februar bis Mai 2017 versenkten wir uns in Pastior- Lektüre, schrieben spontan Textfragmente daraus ab und schickten uns diese kleinen „Randnotizenkritzeleien“ per E-Mail zu. Aus dem Ineinanderfließen von individuellen Handschriften wuchs die Idee, das entstandene Material im Fotosiebdruck wiederzugeben und mit den klar definierten Schriftzeichen des traditionellen Blei- und Holzsatzes zusammenzufügen. Ein lustvoller, sich um Kopf und Kragen druckender Trialog zwischen uns beiden und Pastiors Texten entwickelte sich in Umkehrung der üblichen Relation zwischen Schriftzeichen und Illustration, zwischen Lesbarkeit und Verschlüsselung. Ein Spiel, hoffentlich im Pastior´schen Sinne: „(...) Das Papier. Die Druckerschwärze, Das Format. Lettern, Typen, Interpunktionen. Qualität und Auflage.“ (Das Unding an sich, 1994) Fazit: Auflage klein, herausgenommene Freiheiten groß...
LEBZELTER > PASTIOR < WEISS 23 x 27 cm, 80 Seiten, Ganzleinenband Sieb- und Hochdrucke von Georg Lebzelter und Natalia Weiss, 2017 Texte entnommen aus: Oskar Pastior „Jalousien aufgemacht“, 1987 Carl Hanser Verlag München Wien Oskar Pastior „Eine Scheibe Dingsbums“, 1990 Otto Maier Ravensburger Verlag Oskar Pastior „Das Unding an sich“, 1994 Suhrkamp Verlag Frankfurt am Main Oskar Pastior „...was in der Mitte zu wachsen anfängt“, 2008 Carl Hanser Verlag München